Ein Konsortium aus BayernLB, Helaba und NORD/LB finanziert mit 389 Millionen Euro den Erwerb von 56 Elektrotriebzügen durch das Unternehmen Go-Ahead Bayern GmbH. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen setzt die 44 Mireo-Triebzüge und 12 Desiro-HC-Doppelstocktriebzüge des Herstellers Siemens Mobility ab Dezember 2022 auf den Strecken Ulm-Augsburg-München, Würzburg-Donauwörth und Augsburg-Donauwörth ein.
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft hatte Go-Ahead den Zuschlag für den Betrieb der Augsburger Netze Ende vergangenen Jahres erteilt. Für das Unternehmen mit britischen Wurzeln ist es nach drei Stuttgarter Netzen sowie dem E-Netz Allgäu bereits das fünfte gewonnene Netz des Schienenpersonennahverkehrs. Damit betreibt Go-Ahead ab 2022 hierzulande Schienennetze im Umfang von rund 20 Millionen Zugkilometern.
Die 56 miteinander kuppelbaren Züge sind darauf ausgelegt, der steigenden Verkehrsnachfrage in der Region gerecht zu werden. Insbesondere auf der Verbindung von und nach München soll durch die Doppelstocktriebzüge eine deutliche Erhöhung der Sitzkapazität erreicht werden.
Die maßgeschneiderte strukturierte Leasinglösung, die in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Anlagen-Leasing (DAL) als Leasinggeber aufgesetzt worden ist, läuft über 27 Jahre und deckt die Bau- und Betriebsphase ab. Die BayernLB als Konsortialführerin übernimmt vom Finanzierungsvolumen einen Bankanteil von 40 Prozent (155 Mio. Euro), die Helaba und die NORD/LB übernehmen jeweils 30 Prozent (jeweils 117 Mio. Euro).
Markus Strehle, Vorsitzender der Geschäftsführung der DAL Deutsche Anlagen-Leasing GmbH & Co. KG: „Wir freuen uns mit allen Projektbeteiligten über die hervorragende Teamleistung und die gemeinsam mit dem Bankenkonsortium eingebrachte Expertise bei der Umsetzung dieser maßgeschneiderten Finanzierungsstruktur. Ganz besonders, weil es sich um ein Nahverkehrsprojekt handelt, das im Einklang mit nachhaltigen Mobilitäts- und Klimazielen steht.“