NORD/LB bestätigt positiven Trend auch im dritten Quartal

Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 ein Ergebnis vor Steuern von 257 Mio. Euro erzielt. Das Konzernergebnis nach Steuern lag bei 215 Mio. Euro. Der positive Trend der ersten Jahreshälfte hat sich damit im dritten Quartal weiter fortgesetzt. Auch gegenüber dem Vorjahreswert kam es zu einem deutlichen Ergebnisanstieg (3. Quartal 2018: 64 Mio. Euro).

  • Ergebnis vor Steuern steigt auf 257 Mio. Euro
  • Kostendisziplin zeigt Wirkung
  • Umsetzung der Kapitalmaßnahmen bis zum Jahresende

Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 ein Ergebnis vor Steuern von 257 Mio. Euro erzielt. Das Konzernergebnis nach Steuern lag bei 215 Mio. Euro. Der positive Trend der ersten Jahreshälfte hat sich damit im dritten Quartal weiter fortgesetzt. Auch gegenüber dem Vorjahreswert kam es zu einem deutlichen Ergebnisanstieg (01.01.-30.09.2018: 64 Mio. Euro).

„Die NORD/LB befindet sich mitten in einer tiefgreifenden Transformation. Bei diesem Umbau kommen wir zügig voran. Vor allem die spürbaren Verbesserungen auf der Kostenseite zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“ sagte Thomas Bürkle, Vorstandsvorsitzender der NORD/LB. „Umso erfreulicher ist es, dass wir das Konzernergebnis in den ersten neun Monaten deutlich verbessert haben. Auch mit der Entwicklung des Neugeschäfts sind wir angesichts der aktuellen Herausforderungen zufrieden.“

Gewinn- und Verlustrechnung für die ersten neun Monate 2019

Die Bilanzsumme des NORD/LB Konzerns hat sich seit Jahresbeginn weiter verringert. Zum 30.09.2019 lag sie bei 146,9 Mrd. Euro (Jahresende 2018: 154,0 Mrd. Euro). Dieser bereits vor vielen Jahren eingeschlagene Kurs wird in den kommenden Jahren konsequent fortgesetzt. Bis zum Jahr 2024 wird die Bilanzsumme planmäßig auf etwa 95 Mrd. Euro sinken.

Aufgrund der Verringerung der Bilanzsumme sowie der deutlichen Rückführung des Schiffsfinanzierungsportfolios ist der Zinsüberschuss in den ersten drei Quartalen auf 750 Mio. Euro gesunken (921 Mio. Euro). Zusätzlich belastet die expansive geldpolitische Ausrichtung der EZB das Zinsgeschäft. Demgegenüber hat sich der Provisionsüberschuss im gleichen Zeitraum auf 57 Mio. Euro erhöht (49 Mio. Euro).

Mit minus 4 Mio. Euro war das Risikovorsorgeergebnis in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres nahezu ausgeglichen (minus 147 Mio. Euro). Die sich eintrübenden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben aufgrund der hohen Portfolioqualität der Bank bislang nicht zu einer erhöhten Risikovorsorge geführt. Profitiert hat die Bank auch im dritten Quartal vom Fair-Value-Ergebnis (einschließlich Hedge Accounting), das zum 30.09. 2019 bei 292 Mio. Euro lag (95 Mio. Euro).

Der Verwaltungsaufwand hat sich in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres deutlich auf 718 Mio. Euro reduziert. Gegenüber dem Vorjahreswert von 762 Mio. Euro entspricht dies einem Rückgang um 6 Prozent. Dabei waren sowohl die Personalaufwendungen als auch die anderen Verwaltungsaufwendungen rückläufig. Im Rahmen der Neustrukturierung hat sich die NORD/LB auch für die Zukunft äußerst ambitionierte Kostenziele gesetzt. Bis 2024 soll der Verwaltungsaufwand auf etwa 625 Mio. Euro p.a. sinken.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis in Höhe von minus 31 Mio. Euro (minus 17 Mio. Euro) wurde im Wesentlichen durch die Bankenabgabe und die Zahlungen der NORD/LB in die EU-Einlagensicherung in Höhe von insgesamt 79 Mio. Euro beeinflusst. Der Restrukturierungs- und Reorganisationsaufwand im Zusammenhang mit dem laufenden Umbau der Bank lag Ende September 2019 bei 98 Mio. Euro (122 Mio. Euro).

Kapitalmaßnahmen in der Umsetzung

Die bisherigen Träger der NORD/LB und die Sparkassen-Finanzgruppe haben sich auf umfangreiche Kapitalmaßnahmen zur Stärkung der Bank verständigt. Alle Beteiligten sind hierzu in einem engen Austausch mit der EU-Kommission und der Bankenaufsicht. Die formale Entscheidung der EU-Kommission über die Marktkonformität der vorgesehenen Kapitalmaßnahmen steht derzeit noch aus. Die Maßnahmen sollen bis zum Jahresende umgesetzt werden und die harte Kernkapitalquote (CET 1) damit wieder auf einen Wert von rund 14 Prozent ansteigen.

Am 30.09.2019 lag die harte Kernkapitalquote (CET 1) bei 6,53%. Zum selben Stichtag belief sich die Gesamtkapitalquote auf 12,30%. Die Kapitalquoten waren zum Jahresende 2018 in Folge des konsequenten Abbaus des NPL-Portfolios und der in diesem Zusammenhang gebildeten Risikovorsorge deutlich zurückgegangen. Nach Umsetzung der geplanten Kapitalmaßnahmen werden diese Quoten wieder deutlich oberhalb der regulatorischen Mindestanforderungen liegen.

Die Neuausrichtung der NORD/LB wird dazu führen, dass die Bank in den kommenden Jahren deutlich kleiner wird. Die Bilanzsumme soll bis zum Jahr 2024 auf rund 95 Mrd. Euro absinken. Gleichzeitig wird sich auch die Zahl der Mitarbeiter spürbar reduzieren. Die Belegschaft soll in den nächsten Jahren auf bis zu 2.800 Vollzeitstellen sinken. Die Bank hat mit der Personalvertretung eine Dienstvereinbarung geschlossen, mit der dieser Personalabbau möglichst sozialverträglich und auf weitgehend freiwilliger Basis gestalten werden soll. Im bisherigen Jahresverlauf ist die Mitarbeiterzahl bereits um etwa 400 auf knapp 5.450 gesunken.

Ausblick für das Gesamtjahr 2019

„Im Prüfverfahren durch die EU-Kommission befinden wir uns mittlerweile auf der Zielgeraden. Wir sind zuversichtlich, dass die Kapitalmaßnahmen wie geplant noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Das kommende Jahr wird ganz im Zeichen des massiven Umbaus der NORD/LB stehen. Von der schlankeren und effizienteren Bank werden vor allem unsere Kunden profitieren“ sagte Bürkle.

Die vorliegenden Zahlen lassen daher auch nur bedingt Rückschlüsse für das Gesamtjahresergebnis zu. Nach wie vor plant die Bank für 2019 mit hohen Restrukturierungsaufwendungen. Im Ergebnis dürfte die NORD/LB das Gesamtjahr daher mit einem Verlust abschließen. Die Belastungen im Rahmen der Neuausrichtung werden auch im kommenden Jahr spürbare Auswirkungen auf das Bankergebnis haben.


PDF-Download:
Datenblatt Konzernabschluss Q3 2019

Über die NORD/LB
Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank gehört mit einer Bilanzsumme von 145 Mrd. EUR zu den führenden deutschen Geschäftsbanken. Zu den Kerngeschäftsfeldern zählen das Geschäft mit Firmenkunden, Privat- und Geschäftskunden einschließlich Private Banking sowie Spezialfinanzierungen im Energie- und Infrastruktursektor, die Flugzeugfinanzierungen und die gewerbliche Immobilienfinanzierung. Die Bank hat ihren Sitz in Hannover, Braunschweig und Magdeburg und verfügt über Niederlassungen in Bremen, Oldenburg, Hamburg, Schwerin, Düsseldorf, München und Stuttgart. Außerhalb Deutschlands ist die NORD/LB mit einer Pfandbriefbank (NORD/LB Covered Bond Bank) in Luxemburg sowie mit Niederlassungen in London, New York, Singapur und Shanghai vertreten.

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