- Positiver Ergebnistrend gewinnt an Dynamik
- Zins- und Provisionsergebnis mit deutlicher Verbesserung
- Fokus weiter auf Effizienzsteigerung und Nachhaltigkeit
- Auch für Gesamtjahr 2023 Ergebnisverbesserung erwartet
Die erfreuliche Geschäftsentwicklung basiert unter anderem auf einem nennenswerten Ertragszuwachs, der sich in fast allen Geschäftssegmenten zeigt. Insgesamt haben sich die Erträge zum 30. Juni 2023 auf 583 Mio. Euro erhöht (Vorjahreswert: 327 Mio. Euro). Infolgedessen hat sich auch die Cost-Income-Ratio (CIR) in der ersten Jahreshälfte 2023 deutlich auf 77,5 Prozent verbessert (31.12.2022: 97,6 Prozent). Die Eigenkapitalrentabilität (RoE) erhöhte sich auf 4,2 Prozent (31.12.2022: 1,5 Prozent).
„Der positive Ergebnistrend der Bank setzt sich weiter fort“, sagte Jörg Frischholz, Vorstandsvorsitzender der NORD/LB. „Nachdem die Vorjahre durch Sondereffekte geprägt waren, spiegelt das gute Halbjahresergebnis jetzt die erfolgreiche Entwicklung in unserem Kundengeschäft wider. Auch für das Gesamtjahr 2023 erwarten wir ein besseres Ergebnis als im Vorjahr.“
„Die aktuellen Geschäftszahlen zeigen, dass wir bei der Transformation der Bank auf dem richtigen Kurs sind. Gleichwohl sind wir hier aber noch nicht am Ziel. Vor allem bei der Profitabilität wollen wir uns noch weiter verbessern“, so Frischholz weiter. „Unser Fokus liegt dabei zum einen auf weiteren Effizienzverbesserungen in den internen Prozessen. Zum anderen wollen wir unsere Kunden noch stärker bei der Anpassung ihrer Geschäftsmodelle in Richtung Nachhaltigkeit unterstützen. Als Bank der Energiewende werden wir auch weiterhin ein maßgeblicher Player auf dem globalen Markt für erneuerbare Energien sein.“
Gewinn- und Verlustrechnung für das erste Halbjahr 2023
Das Zinsergebnis konnte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres deutlich auf 517 Millionen Euro (Vorjahreswert: 438 Mio. Euro) gesteigert werden. Maßgeblich hierfür waren sowohl eine positive Entwicklung im Kundengeschäft als auch Zinsbewegungen an den Kapitalmärkten. Auch das Provisionsergebnis legte deutlich zu und verbesserte sich auf 97 Millionen Euro (Vorjahreswert: 62 Mio. Euro). Sowohl gestiegene Provisionserlöse infolge der erfreulichen Neugeschäftsentwicklung als auch planmäßig sinkende Provisionsgebühren (für die Garantien des Landes Niedersachsen) trugen hierzu bei.
Das Risikovorsorgeergebnis belief sich im ersten Halbjahr auf einen Wert von 23 Millionen Euro (Vorjahreswert: 67 Mio. Euro). Dieser Saldo ergibt sich aus Risikoauflösungen in den Abbauportfolios der Bank sowie im Segment Flugzeugfinanzierungen. Neubildung von Risikovorsorge gab es per Saldo in den Bereichen Firmenkunden- und Verbundgeschäft sowie Immobilienkunden. Unabhängig hiervon bleibt die Qualität des Kreditportfolios weiter ausgesprochen hoch. Die NPL-Quote lag zum 30. Juni 2023 über alle Segmente hinweg bei 0,6 Prozent. Die Bank verfügt weiterhin über vorsorglich gebildete Risikovorsorge (Management Adjustments) in Höhe von rund 260 Millionen Euro, um auf mögliche Folgen aus dem Krieg in der Ukraine vorbereitet zu sein.
Beim Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung haben sich die Gewinn- und Verlustrechnung belastende und entlastende Effekte insgesamt nahezu ausgeglichen, was auch auf eine verbesserte Steuerung dieser Effekte zurückzuführen ist. Das Ergebnis lag in den ersten sechs Monaten des Jahres somit bei einen Wert von etwa 0 Millionen Euro (Vorjahreswert: minus 137 Mio. Euro).
Der Verwaltungsaufwand belief sich auf 443 Millionen Euro (Vorjahreswert: 437 Mio. Euro). In einem nach wie vor von erhöhter Inflation gekennzeichnetem Umfeld wurden die Kosten damit nahezu konstant gehalten.
Das Sonstige betriebliche Ergebnis in Höhe von minus 69 Millionen Euro bewegt sich in etwa auf Vorjahresniveau (Vorjahreswert: minus 60 Millionen Euro) und wurde im Wesentlichen durch die Bankenabgabe und die Zahlungen in die Einlagensicherung beeinflusst.
Der Restrukturierungs- und Transformationsaufwand im Zusammenhang mit dem laufenden Umbau belief sich im ersten Halbjahr 2023 auf minus 19 Millionen Euro (Vorjahreswert: minus 46 Millionen Euro).
Die harte Kernkapitalquote (CET 1) lag per Ende Juni 2023 bei 14,8 Prozent (31.12.2022: 15,1 Prozent), die Gesamtkapitalquote bei 17,9 Prozent (31.12.2022: 18,5 Prozent). Beide Quoten liegen damit auch weiterhin deutlich oberhalb der regulatorischen Anforderungen. Die Bilanzsumme hat sich in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres nur geringfügig verändert. Zum 30.06.2023 lag sie bei 109,4 Milliarden Euro (31.12.2022: 109,3 Mrd. Euro).
Ausblick für das Gesamtjahr 2023
Hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung äußerte sich Jörg Frischholz wie folgt: „Der positive Gesamttrend bei der Transformation unserer Bank wird sich weiter fortsetzen. Die konjunkturellen Rahmenbedingungen haben sich zuletzt allerdings eingetrübt. Gleichwohl rechnen wir auch für das zweite Halbjahr mit einer guten Geschäftsentwicklung. Insgesamt werden wir daher im Gesamtjahr 2023 ein besseres Ergebnis als im Vorjahr erzielen.“
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Datenblatt Konzernabschluss für das erste Halbjahr 2023
Über die NORD/LB
Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank gehört zu den führenden deutschen Geschäftsbanken. Als öffentlich-rechtliches Institut ist sie Teil der S-Finanzgruppe. Zu den Kerngeschäftsfeldern zählen Firmenkunden, Spezialfinanzierungen im Energie- und Infrastruktursektor sowie für Flugzeuge, die Finanzierung von Gewerbeimmobilien über die Deutsche Hypo, das Kapitalmarktgeschäft, das Verbundgeschäft mit den Sparkassen sowie Privat- und Geschäftskunden einschließlich Private Banking. Die Bank hat ihren Sitz in Hannover, Braunschweig und Magdeburg und verfügt über Niederlassungen in Bremen, Oldenburg, Hamburg, Schwerin, Düsseldorf und München. Außerhalb Deutschlands ist die NORD/LB mit einer Pfandbriefbank (NORD/LB Covered Bond Bank) in Luxemburg sowie mit Niederlassungen in London, New York und Singapur vertreten.