- Neun-Monats-Ergebnis erhöht sich auf 630 Mio. Euro
- Harte Kernkapitalquote steigt auf 11,9 Prozent
- Geschäftsmodell wird weiterentwickelt
Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 ein Konzernergebnis vor Steuern von 630 Mio. Euro erzielt. Damit wurde das Ergebnis des entsprechenden Vorjahreszeitraums, das bei 364 Mio. Euro gelegen hatte, deutlich gesteigert. Das Nachsteuerergebnis belief sich auf 539 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 251Mio. Euro).
„Wir sind mit der geschäftlichen Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf sehr zufrieden, auch wenn die aktuellen Zahlen aufgrund von Einmaleffekten den positiven Trend überzeichnen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der NORD/LB, Dr. Gunter Dunkel. „Wir haben die Bilanzsumme weiter gezielt zurückgeführt, unsere Kapitalquoten erneut verbessert und die Kosten weiter gesenkt. Auch bei der Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells und dem internen Umbau der Bank machen wir große Fortschritte. Damit rüsten wir die Bank für die Zukunft, die die gesamte Branche vor große Herausforderungen stellen wird.“
Trotz des anhaltend niedrigen Zinsniveaus blieb der Zinsüberschuss stabil bei 1.494 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 1.492 Mio. Euro). Die Nettozuführungen zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft gingen auf 367 Mio. Euro (464 Mio. Euro) zurück und entfallen weiterhin im Wesentlichen auf die Schiffsfinanzierung. „Auch wenn sich die Entwicklung bei der Risikovorsorge zuletzt etwas entspannt hat, ist es nach wie vor zu früh, das Ende der Schifffahrtskrise auszurufen. Wir sind auch in den kommenden Quartalen auf eine hohe Risikovorsorge vorbereitet.“
Der Provisionsüberschuss legte auch aufgrund von zusätzlichen Erträgen im Beteiligungsbereich deutlich auf 163 Mio. Euro (124 Mio. Euro) zu. Das Fair-Value-Ergebnis (einschließlich Hedge Accounting) stieg auf 175 Mio. Euro (104 Mio. Euro), während das Ergebnis aus Finanzanlagen auf 56 Mio. Euro (66 Mio. Euro) sank. Das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen lag bei 6 Mio. Euro (minus 22 Mio. Euro).
Der Verwaltungsaufwand sank um 14 Mio. auf 815 Mio. Euro (829 Mio. Euro). Dabei konnten zusätzliche Aufwendungen von 25 Mio. Euro aus der ab 2015 bestehenden Beitragspflicht zur Sicherungsreserve der Landesbanken durch Einsparerfolge aus einem bereits 2011 gestarteten Effizienzsteigerungsprogramm überkompensiert werden. Das sonstige betriebliche Ergebnis blieb mit minus 77 Mio. Euro (minus 82 Mio. Euro) etwa auf Vorjahresniveau. Hier sind Rückstellungen für die neue EU-Bankenabgabe in Höhe von rund 70 Mio. Euro enthalten, die bereits im ersten Quartal erfasst wurden. Das Umstrukturierungsergebnis belief sich auf minus 5 Mio. Euro (minus 24 Mio. Euro). Gemäß IFRS werden in der Gewinn- und Verlustrechnung zudem Ertragsteuern in Höhe von 91 Mio. Euro (113 Mio. Euro) abgebildet.
Die Cost-Income-Ratio hat sich in den ersten drei Quartalen 2015 auf 46,3 Prozent (51,3 Prozent) verbessert, der Return-on-Equity legte von 6,7 Prozent auf 11,5 Prozent zu.
Die Bilanzsumme konnte weiter zurückgeführt werden und lag per Ende September 2015 bei 189,5 Mrd. Euro (Jahresultimo 2014: 197,6 Mrd. Euro). Der Gesamtrisikobetrag (früher: risikogewichtete Aktiva) nahm weiter ab und liegt nun bei 65,4 Mrd. Euro (69,2 Mrd. Euro). Die harte Kernkapitalquote (Common equity tier 1 ratio) stieg auf 11,9 Prozent (10,7 Prozent) und die Gesamtkapitalquote (Total regulatory capital ratio) auf 15,2 Prozent (13,2 Prozent). Die Leverage Ratio verbesserte sich auf 3,9 Prozent (3,5 Prozent).
„Alle Kennziffern der Bank zeigen in die richtige Richtung. Die NORD/LB befindet sich auf einem guten Kurs, sämtliche Geschäftsfelder haben sich in den ersten drei Quartalen positiv entwickelt. Allerdings werden wir in der Schiffsfinanzierung weiterhin Belastungen zu verarbeiten haben. Insgesamt wird das vierte Quartal schwieriger werden. Unser Ziel, das Ergebnis aus 2014 zu verbessern, haben wir aber - auch wenn man die Einmaleffekte abzieht – bereits jetzt deutlich erreicht“, sagte Dunkel.
„Angesichts verschärfter regulatorischer Vorgaben, einer zunehmenden Wettbewerbsintensität sowie der Herausforderungen durch das anhaltend niedrige Zinsniveau haben wir unser bewährtes Geschäftsmodell weiterentwickelt. Dabei bleiben wir den Geschäftsfeldern treu, auf denen wir eine ausgezeichnete Finanzierungsexpertise besitzen. Gleichzeitig eröffnen wir institutionellen Anlegern vielfältige Möglichkeiten, in unser Kreditportfolio zu investieren und so von der Stärke der NORD/LB in ihren Hauptassetklassen zu profitieren. Dadurch wollen wir die Bank zu einem der führenden Anbieter von alternativen Assets machen“, so Dunkel.
PDF-Download:
Datenblatt Konzernabschluss für das dritte Quartal 2015
Den Zwischenbericht zum 30. September 2015 finden Sie hier:
NORD/LB Berichte