„Klimaprogramm 2035: Zwischen Wasserstoffbussen und Fernwärme“
Im Zuge der nachhaltigen Transformation stehen Unternehmen wie die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) im Fokus. Sie nimmt eine zentrale Rolle auf dem Weg hin zur Klimaneutralität ein und gestaltet die Zukunft der Stadt Duisburg in den Bereichen Energie, Wärme und Mobilität aktiv mit. Thomas Brauers, Bereichsleiter strategisches Finanzmanagement der DVV, spricht mit uns über die Maßnahmen und strategisches Finanzmanagement.
Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) versorgt die Stadt Duisburg mit Strom, Wärme, Wasser, Gas und Mobilität. Ihre Dienstleistungen leisten einen wichtigen Beitrag, die Stadt Duisburg umweltfreundlicher, moderner und lebenswerter zu machen. Mit welchen Maßnahmen fördern Sie diesen Prozess?
Wir stehen mit unseren Geschäftsfeldern im Zentrum der Energie-, der Wärme- und der Mobilitätswende – die nachhaltige Transformation ist unser tägliches Brot auf allen wesentlichen Ebenen. Wir stehen sozusagen mittendrin und beschäftigen uns mit der Zukunft und den Herausforderungen. Für uns sehen wir Chancen in der Ausgestaltung einer umweltfreundlicheren und lebenswerten Zukunft. Die hierzu notwendigen Schritte haben wir in unserem Klimaprogramm DVV 2035 dokumentiert und verfolgen das Ziel, bis 2035 über alle Geschäftsfelder hinweg CO2-neutral zu werden. Von den insgesamt 110 Maßnahmen befinden sich mehr als die Hälfte bereits in der Umsetzung. Dazu zählen der Umbau auf eine erneuerbare Wärmeversorgung, der Ausbau und die Modernisierung des Stromnetzes, der Ausbau der Fernwärmeversorgung sowie die Umstellung der Dieselbusflotte auf moderne und klimaneutrale Fahrzeuge, wie Wasserstoffbusse. Ferner bieten wir den Menschen in der Stadt individuelle Lösungen im Bereich der Energieeffizienz, Wärmeversorgung, Glasfaserausbau und Mobilität an.
Auch im Jahr 2024 werden CFOs und Treasurer herausgefordert: volatile Zinssätze, Entwicklungen an den Energiemärkten, die nachhaltige Transformation der Wirtschaft und Digitalisierungsinitiativen wirken sich auf Finanzierungen aus. Wie hat sich Ihre Arbeit im strategischen Finanzmanagement dadurch verändert?
Zunächst merken wir die Veränderungen an den dynamischeren Rahmenbedingungen. Sowohl Geldanlageentscheidungen als auch die Finanzierungsstrategie müssen flexibel genug sein, um sich permanent auf unsere interne Situation und auf die Entwicklungen an den Finanzmärkten anpassen zu können. Unser Klimaprogramm hilft uns dabei, die nachhaltige Transformation strukturiert in Angriff zu nehmen und dies auch bei unseren Finanzierungsanfragen einfließen zu lassen.
Eine vorhersehbarere Transformation durchlaufen wir durch die fortschreitende Digitalisierung, diese ist gut steuerbar und wir sind offen dafür, verschiedene Lösungen auszuprobieren. Einige werden unseren Bedürfnissen gerecht, andere bisher noch nicht so sehr. In operativen Standardprozessen können wir viele Lösungen bereits gut für uns einsetzen, gleichwohl es nicht den persönlichen Austausch mit unseren Bankpartnern ersetzt, besonders hinsichtlich komplexerer Prozesse – hier schätzen wir einen Austausch auf Augenhöhe.
Welchen Stellenwert nehmen in dieser Gemengelage Veranstaltungen wie die Structured Finance Messe für Sie ein?
Wir besuchen die Structured Finance seit vielen Jahren. Sie bietet uns eine sehr gute Möglichkeit, um sich über aktuelle Trends und Entwicklungen im Finanzsektor zu informieren und in den Austausch mit vielen bekannten Gesichtern zu gehen. Außerdem sind viele Banken vor Ort, so dass auch gut neue Kontakte geknüpft werden können. Wir nutzen die Gelegenheit, um mit einigen unserer Kernbanken über aktuelle Themen zu sprechen, stärken darüber hinaus aber auch auf der informellen Ebene unsere Beziehungen.
Die NORD/LB ist auf der Messe mit einem Stand und einem Workshop zum Thema Working Capital Steuerung vertreten. Welche Impulse erwarten Sie von der Präsenz der NORD/LB?
Zum einen freuen wir uns natürlich auch mit unseren NORD/LB-Ansprechpartnern vor Ort in den direkten Austausch zu gehen. Darüber hinaus begrüßen wir es, dass das Workshopthema ein für uns sehr aktuelles und relevantes Thema behandelt. Spätestens mit dem Anstieg der Zinsen hat das Thema Working Capital Management wieder deutlich mehr Bedeutung gewonnen und wir schätzen Impulse, die es uns ermöglichen, durch gutes Working Capital Management Liquidität freizusetzen und das Finanzergebnis zu verbessern.
Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit mit der NORD/LB?
Wir schätzen die NORD/LB als langjährigen und kompetenten Ansprechpartner. In der Zusammenarbeit erweist sie sich als verlässlicher Partner, der uns mit seiner Fachkompetenz und Branchenexpertise dabei unterstützt, unsere vielseitigen Themen zu bearbeiten. Die umfassende Branchenexpertise unserer Ansprechpartner ermöglicht uns die erfolgreiche Umsetzung unserer Projekte. Mit Blick auf die bisherigen und kommenden Herausforderungen ist es unerlässlich verlässliche Partner wie die NORD/LB an seiner Seite zu haben.
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