„Unternehmen in ihrer Expansion begleiten“
Das aus Sachsen-Anhalt stammende Unternehmen TESVOLT AG gehört zu den Hoffnungsträgern der deutschen Energiewende: Mit ihrer innovativen Technologie produzieren sie Batteriespeichersysteme für Gewerbe und Industrie und ermöglichen somit größere Freiheit von fossilen Brennstoffen und wirtschaftlichen Zwängen. Unter dem Motto „Free to go green“ fertigen sie in Europas erster CO2-neutraler Gigafactory stationäre Energiespeicher; um die Kapazitäten dieser Gigafactory zu erhöhen, erweitern sie derzeit ihre Produktion. In der Finanzierung wurden sie unter anderem von unserem NORD/LB-Kollegen Thomas Musch, Senior Projektmanager Corporate Lease, unterstützt. Im Interview berichtet er von dem spannenden Projekt und der Rolle des Leasings in der Finanzierung.
Was macht Ihre Zusammenarbeit mit TESVOLT so besonders?
Das Cleantech-Unternehmen TESVOLT hat es sich zum Ziel gemacht, immer und überall bezahlbare Energie zu ermöglichen. Das Unternehmen ist inzwischen einer der weltweiten Technologieführer für Energiespeicherung und Marktführer in Deutschland, sowohl im gewerblichen als auch im industriellen Umfeld. Das Potenzial für die Transformation hin zu weniger planbaren Erneuerbaren Energien ist offensichtlich. Es ist auch persönlich spannend, die Energiewende durch Finanzierung solch eines Unternehmens voranbringen zu können. Dass das Unternehmen das Prädikat „Arbeitgeber der Zukunft“ führt und schon zweimal als „Top-Innovator des Jahres“ ausgezeichnet wurde, zeigt, dass wir es hier, obwohl erst 2014 gegründet, mit einem echten Durchstarter zu tun haben.
Leuchtturmprojekte wie diese benötigt die Bundesrepublik, um die Energiewende vollziehen zu können – da ist es nur logisch, dass auch das öffentliche Interesse an TESVOLT entsprechend hoch ist.
Was erwarten Wachstumsunternehmen von Banken? Vor welchen Herausforderungen stehen sie derzeit?
Stark wachsende Unternehmen sind zumeist auf externes Kapital angewiesen, um die für den Ausbau ihrer Geschäftstätigkeit notwendigen Investitionen tätigen und ihren Wachstumspfad verfolgen zu können. Wollen wir als NORD/LB ein Unternehmen in der Expansion optimal begleiten, braucht es nicht nur ein engagiertes Relationship sowie Strukturierungsexpertise, sondern darüber hinaus auch ein hohes Maß an Analysefähigkeit und Risikoverständnis in der Marktfolge. Nur in diesem Dreiklang können wir die sich ändernden Finanzbedürfnisse und -ziele optimal verstehen und in die Finanzierung einbinden. Dies verlangt Banken und uns als Beratern stets Anpassungsfähigkeit ab.
Mit welcher besonderen Strukturierungsexpertise konnten wir TESVOLT unterstützen? Welche Rolle spielt das Thema Leasing in der Finanzierung?
Unser Erstkontakt kam durch die örtliche Sparkasse zustande, die uns das Unternehmen TESVOLT AG und dessen Investitionsbedarf in ein neues Produktionsgebäude und eine Lagerhalle mit Hochregallager sowie perspektivisch ein neues Verwaltungsgebäude vorstellte. Es handelt sich um ein Unternehmen mit sehr positiver Entwicklung und so war unser Interesse geweckt, denn wir sind davon überzeugt, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren fortsetzen wird. Gleichwohl stellt eine so große Finanzierung das Unternehmen vor neue Herausforderungen.
Aus diesen Gegebenheiten sowie den Wünschen des Kunden wurde recht schnell klar: Es braucht eine langfristige Wachstumsfinanzierung, die sich möglichst bilanzneutral ausgestalten lässt und gleichzeitig die größtmögliche Sicherheit bietet. Hierzu haben wir uns mit der DZ BANK AG und unserem langjährigen Kooperationspartner, der LHI Leasing GmbH, zusammengeschlossen. Durch die Integration des Leasings gelingt es uns zum einen, eine entsprechend langfristige und damit cash flow-schonende Finanzierung zu etablieren, die zum zweiten in großen Teilen bilanzneutral ist. So verursacht das Wachstum keine zu große Bilanzaufblähung und wir stellen unserem Kunden eine passgenaue und bilanzoptimierende Finanzierungslösung bereit. Diese Finanzierungsstruktur besitzt darüber hinaus einen hohen Grad an Individualität für den Kunden. So antizipiert sie z. B., dass sich Rahmenbedingungen verändern, wenn es zur Wahrnehmung möglicher Finanzmarktoptionen kommt. Diese Lösung wurde von uns zudem in sehr kurzer Zeit entwickelt, um Fördermöglichkeiten auszunutzen.
Wie wird die Zusammenarbeit perspektivisch aussehen?
Wir haben ein Finanzierungsangebot abgegeben, welches vom Kunden akzeptiert wurde. Und wir arbeiten jetzt an der Umsetzung der Vorfinanzierung. Wenn dies geleistet ist, wird für den Neubau der erste Spatenstich gesetzt, zu dem voraussichtlich sogar der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt anreisen wird. Im nächsten Schritt gilt es, die vom Land Sachsen-Anhalt zur Verfügung gestellten Förderzuschüsse zu integrieren. Zusätzlich zu unserer Leasingstruktur haben wir der TESVOLT AG bereits einen Betriebsmittelrahmen zur Verfügung gestellt und beabsichtigen uns als Kernbank sowie verlässlichen Bankpartner bei der TESVOLT AG zu etablieren.
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